Jade Jackson: Infos zur Tour
Die Premiere war ein voller Erfolg, 2017 gab Jade Jackson drei umjubelte Konzerte in Deutschland. Keine Frage also, dass die charismatische Kalifornierin auch für ihr zweites Album „Wilderness“ wieder bei uns Station machen wird. Die Singer/Songwriterin spielt in München am 20. September 2019 im folks! club, in Hamburg am 23. September 2019 in der Nochtwache, in Berlin am 24. September 2019 im Privatclub und in Köln am 25. September 2019 im Blue Shell. Begleitet wird sie dabei von dem Kölner-Duo Roads & Shoes.
Mit ihrem zweiten Werk „Wilderness“ enthüllt Jade Jackson ihren privaten Bereich, den sie auf ihrem Debütalbum noch vor neugierigen Blicken geschützt hatte. „Gilded“ (2017, Anti/Epitph) war eine meisterliche Einführung in ihre Welt, voll eingängiger Musik und Geschichten aus den Augen ihrer Protagonisten gesehen. Für die neue Scheibe entschied sich Jade Jackson, über das zu schreiben, was sie am besten kennt: ihr eigenes Leben.
Im Zentrum ihrer Lieder steht ein Unfall, den sie 2012 erlitt, und seine Folgen. Zwei Tage nach ihrem 20. Geburtstag wanderte Jackson als Studentin des ersten Semesters am CalArts College in Santa Clarita im nahe gelegenen Sand Canyon, als sie aus fünfzehn Fuß Höhe auf einen Felsen fiel. Sie erlitt schwere Verletzungen, von zerbrochenen Wirbeln und Bandscheiben bis hin zum verletzten Steißbein. Sie war sich nicht sicher, ob sie je wieder gehen könnte. Eine Medikamentenallergie im Krankenhaus führte zu Krampfanfällen. Als sie schließlich entlassen wurde, musste sie in einem Hotel leben, trug eine Rückenstütze und saß im Rollstuhl. Dazu bemerkte sie, dass sie von den Schmerzmitteln abhängig war, die ihr verschrieben wurden. Die Folge: ihr Körper und Gehirn gerieten in eine Depression. „Unnötig zu erwähnen, dass ich zum ersten Mal nicht mehr an meine Musik geglaubt habe“, verrät Jackson. „Wegen meiner Depression mochte ich mich selbst nicht mehr, daher konnte ich mir unmöglich vorstellen, dass jemand anderes mein Werk mochte. Aber selbst das konnte mich nicht davon abhalten zu schreiben, das Songwriting blieb meine Therapie.“ Jackson hat noch nie zuvor ausführlich über den Unfall gesprochen. Jetzt hofft sie, andere mit ihrer Geschichte inspirieren zu können, indem sie darüber singt wie sie sich durch diese unbekannten, trüben Tage und Nächte navigierte.
„Wilderness“ zeigt, dass Melancholie eine mächtige Waffe sein kann, vor allem in Form von Roots Rock- oder Country-Songs. Während einige Melodien wenig hoffnungsvoll klingen, leuchtet ein heller Hoffnungsschimmer in anderen. Auffällig ist die rohe, reine Herangehensweise, mit der Jackson sich selber heilen will.
Vom explosiven „Bottle It Up“ bis zum letzten Flüstern von „Secret“ zeigen ihre Lieder mehrere kraftvolle Ebenen. Zu hören sind Twang-Gitarren und pfiffige Backbeats, schwere und leichte Melodien. „Wilderness“ wurde wie „Gilded“ von Mike Ness produziert, der SoCal-Punkrock-Legende. „Dieses Mal hatte ich eher eine Vorstellung davon, was ich wollte, unsere Zusammenarbeit war kooperativer“, blickt Jackson zurück. Der Chef der Punk-Pioniere Social Distortion half ihr, Handwerk und Sound zu verbessern, sie nennt ihn „einen Meister des Gefühls und des Rhythmus“.
„„Wilderness“, der Titel meines Albums, ist dieser Zwischenbereich, in dem ich mich als Musikerin momentan befinde. Es ist das Unbekannte - wenn wir auf Tour sind, wissen wir nicht, wo wir spielen oder schlafen werden, was wir essen werden oder wo die Monitore auf der Bühne stehen“, sagt Jackson. „Ich bin unglaublich dankbar für den Start meiner Karriere, aber ich hatte immer diesen Drang, vorwärts zu gehen. Im Moment gehe ich durch die Wildnis, sammle Werkzeuge, lerne immer noch und mache meinen Weg.“