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M. Ward: Infos zur Tour

M. Ward: Troubadour für die Postmoderne
Auf Tournee mit achtem Soloalbum „More Rain“
Zwei Deutschlandshows im August in München und Köln


Seit der Jahrtausendwende veröffentlicht der in Kalifornien geborene und in Portland/Oregon lebende Gitarrist, Sänger, Songwriter und Produzent M. Ward mit stoischer Gelassenheit ein Songwriting-Juwel nach dem nächsten. Von Album zu Album wuchs dabei seine ihm treu ergebene Anhängerschaft, die M. Ward zuweilen gern als legitimen Erben von Jeff Buckley und Mark Linkous von Sparklehorse bezeichnet. Der Solokünstler, der erst auf seinem vierten Album überhaupt einmal mit Gastmusikern im Studio arbeitete, stellt sich umgekehrt gern und häufig in den Dienst anderer Künstler – und verfolgt neben seiner Soloarbeit mit dem Popduo She & Him sowie der Folk-Supergroup Monsters of Folk zwei weitere weithin beachtete Projekte. Nach seinem begeisternden Deutschland-Showcase im vergangenen Jahr kommt M. Ward am 12. und 13. August für zwei Konzerte nach München und Köln, im Gepäck die Songs seines neuen Albums „More Rain“.

Prinzipiell lässt sich die Musik von M. Ward dem Singer-Songwriter- und Indiefolk-Genre zurechnen, jede stilistische Eingrenzung wird aber seiner Musik nicht gerecht und begrenzt diesen Künstler in seinem Wesen, Musik einfach zu machen und passieren zu lassen, anstatt sie von vorne herein zu etikettieren und damit in ihrer Entstehung einzugrenzen. Seine bislang acht veröffentlichten Soloalben tragen zwar alle seine unverwechselbare Handschrift einer bittersüßen Melancholie, die durch den rauen und unpolierten Sound seiner Aufnahmen etwas höchst Eindringliches und Eruptives erhält. Der 1973 als Matthew Stephen Ward in Kalifornien geborene Sänger und Gitarrist begann bereits als Teenager damit, kleine brüchige Songs mit einem billigen Vier-Spur-Rekorder aufzunehmen. Eine archaische Technik, der M. Ward bis heute treu blieb – manche seiner Songs nimmt er noch immer mit dem gleichen Tape-Rekorder auf, mit dem er Ende der 80er-Jahre in seinem Kinderzimmer erste Gehversuche als Komponist unternahm.

Seit einem kurzen Intermezzo als Frontmann der dreiköpfigen Indieband Rodriguez, die Ende der 90er ein Album veröffentlichte und sich anschließend auflöste, arbeitet M. Ward als Solokünstler. Unterstützt durch seinen damaligen Mentor Howe Gelb, Kopf und Vordenker der Americana-Legenden Giant Sand, veröffentlichte er 2000 sein erstes Soloalbum „Duet For Guitars #2“, das unmittelbar zu einem Geheimtipp unter Fachleuten, Feuilletonisten und Feingeistern avancierte. Eine Zielgruppe, die M. Ward seither mit jeder neuen Veröffentlichung treu ergeben ist. Weil sie anerkennen und schätzen, wie sehr dieser Künstler des Einfachen stets nur seinen Impulsen und Eingebungen folgt.

Dabei gab es unter den sieben bis 2012 erschienenen Soloalben einige, die konzeptionell keine leichte Kost waren: „End of Amnesia“ (2001) etwa ist ein Konzeptalbum über Erinnerungen und Träume und klingt in etwa so mystisch und abstrakt, wie ein Spielfilm von David Lynch aussieht. Während „Transfiguration of Vincent“ (2003) ein schmerzhaft dringlicher, zwölf Songs lang andauernder Abschiedsgruß an seinen zuvor verstorbenen Freund Vincent O'Brien ist, der das Trauern um einen verlorenen Menschen in einer ungehörten Intensität auf Konserve bannt.

Überhaupt findet er für jedes neue Werk frische Ansätze und unkonventionelle Konzepte, stellt die einzelnen Songs eines Albums oft in einen universelleren Gesamtzusammenhang, nimmt seine Musik fast immer selber mit einfachsten Mitteln auf – und kultiviert damit seine ganz eigene Version des LoFi-Sounds, bei dem erst die Begrenzung der technischen Mittel eine hochauthentische, warme und gänzlich ungekünstelte Klang-Ästhetik erzeugt. Die ersten zehn Jahre seiner Tätigkeit unternahm er diese Exkursionen und Klangforschungen meist allein, seit seinem Album „Post-War“ von 2006 ist er dazu übergegangen, sich für jede neue Platte eine bunt gewürfelte Mischung an oft sehr prominenten Gästen zu suchen, die seiner Musik spontan neue Richtungen und Impulse verleihen. Dass diese Stars alle gern kommen, hat einen einfachen Grund: Für zahlreiche von ihnen arbeitete er bereits als Studio- oder Livemusiker. So finden sich auch auf „More Rain“ wieder viele Gäste, von R.E.M.s Peter Buck über Neco Case bis k.d. Lang.

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